In diesem Artikel möchte ich zunächst nochmal über meiner Freizeit berichten, auch wenn die Universität hier schon letzte Woche angefangen hat! Ich werde einen seperaten Artikel zum Universitäts-Alltag verfassen, da es auch hier viel zu berichten gibt.
Mittwoch, der 5.September, war ein erfreulicher Tag. Endlich habe ich eine Zusage für eine Wohnung bekommen, die ich mir am Tag zuvor angeschaut habe. Mit einer bombastischen Lage zwischen Universitäts-Campus und Innenstadt war sie ein Glücksgriff, der durch Connections zustande kam! Nils erwähnte eine Freundin, die gerade auf der Suche nach einem Untermieter ist und hat mich an Ida vermittelt, mit der ich mich direkt traf um die Wohnung zu besichtigen. Am Tag darauf bekam ich eine Zusage und das Kapitel Wohnungssuche war endlich abgeschlossen. Weitere Details werde ich in einem der folgenden Artikel erläutern! 🙂
Den Abend verbrachte ich bei einem von der Uni organisierten „Swedish Sittning“, für welches man sich zuvor Karten besorgen musste. Bei dieser Veranstaltung handelte es sich hauptsächlich um ein Essen typisch schwedischer Gerichte, welches durch ein wenig „Schwedisch-Unterricht“ aufgelockert wurde. Immer wieder sangen wir schwedische Trink-Lieder und lernten Sätze, die wir am Besten direkt wieder vergessen sollten. Die Stimmung war locker und die Atmosphäre kuhl, auch wenn die Location schon sehr schick ausgefallen war. Es handelte sich hierbei um ein Restaurant, dass sich auf dem Campus Lindholmen befindet, über den ich in „mit der Fähre zur Uni“ berichtete. Das Restaurant war nicht gerade günstig, was uns beim Bestellen des Bieres aufgefallen ist, für das wir 40 schwedische Kronen, also umgerechnet 4,70€, zahlten. Auch wenn das ein gängiger Preis für ein Bier ist zählen vermutlich eher die Beschäftigten der anliegenden Firmen zur Zielgruppe als die Allgemeinheit der Studierenden. Für das 3-Gänge Menü, welches uns an diesem Abend in Aussicht stand, zahlten wir zuvor ca. 20€. Der eigentlich dafür vorgesehene Preis liegt bei umgerechnet 50 Kröten, was schon ziemlich exklusiv ist. Ich erwartete also einiges!
Der erste Gang bestand aus Knäckebrot, zu dem es eingelegten Hering gab. Dieser war in vier verschiedenen Varianten auf dem Tisch platziert, die allesamt sehr lecker waren. Außerdem konnte man Käse und Zwiebeln als zusätzlichen Knäckebrot-Belag wählen. Die Heringe schmeckten so lecker, dass ich nicht aufhören konnte zu essen, bis die letzten Reste auf unserem Tisch vernichtet waren.
Der Hauptgang bestand aus einer dunklen Soße und einem Stück Rinderfleisch, welches eine Symphonie auf dem Gaumen auslöste, die ihres Gleichen sucht. Ein so herrlich, bezaubernd leckeres Stück Fleisch durfte ich schon seit Jahren nicht mehr genießen. Ich war hin und weg und für den Bruchteil einer Sekunde in den Koch verliebt!
Den Schluss machte ein Joghurt-Dessert, in welchem sich gemalene Nüsse und Früchte befanden. Meiner Meinung nach nicht das passende um das leckere Stück Rind abzurunden, aber schlecht geschmeckt hat es auch nicht. Nach einer Kaffee- und Verdauungspause machten wir uns gemeinsam auf den Weg zur Bushaltestelle und fuhren mit allen 80 Teilnehmern, wieder einmal Internationals, in Richtung Innenstadt, wo sich die Heimwege dann trennten.
Auch jetzt noch bin ich von dem Rind begeistert, wenn ich mir die Photos anschaue und bin dankbar, dass von einer studentischen Gruppe solche Veranstaltungen organisiert werden. Jedes Mal entstehen neue Kontakte und ein typisch schwedisches Gericht bekommt man vermutlich auch nicht alle Tage zu diesem Preis. 🙂 DerRene!
Schreibe einen Kommentar zu Rene Antwort abbrechen