Einladung zum Frühstück

Nachdem ich meine Kreditkarte wahrscheinlich für mehr als ein halbes Jahr nicht mehr an einem Automaten benutzt habe, ist mir mal wieder der PIN entfallen. Nachdem ich drei Möglichkeiten ausprobiert hatte, wurde die Karte logischerweise gesperrt und ich telefonierte mit meiner Bank um sie erneut entsperren zu lassen. An diesem Punkt hatte ich noch zwei Zahlenkombinationen im Kopf, von denen eine stimmen musste. Da ich nach dem Entsperren der Karte nur einen Versuch hatte den PIN richtig einzugeben, ergab sich eine 50/50 Chance, bei der ich natürlich versagte. 😀 Ein weiteres Telefonat mit der freundlichen Bankangestellten, die ich zu diesem Zeitpunkt schon fast hätte duzen können, und die Karte wurde für einen weiteren Versuch entsperrt. Endlich kam ich wieder an mein Geld und konnte mir etwas zu essen kaufen!

Bevor ich jedoch wieder ans Geld kam, ergab sich eine interessante Situation weil Mattias, Jon und Nils zu faul waren Essen zu kaufen und die Hauptnahrungsmittel wie Brot, Cornflakes und Milch zu Neige gingen. Aber auch dieses Problem konnte ich geschickt und mit dem richtigen Quäntchen Glück umgehen.

Nachdem das Treffen unserer Buddy-Group, über welches in „obdachlos und nicht alleine“ berichtet wurde, endete, traf ich im Eingangsbereich ein paar Studenten, die ich ein paar Tage früher in einem Pub kennen gelernt hatte. Ich gesellte mich kurz zu Ihnen und stellte mich den unbekannten Gesichtern vor. Zwei spanische Mädels mussten auch zum Studentenwohnkomplex Olofshöjd, wo ich gerade auf einer Couch lebe, weswegen wir anschließend zusammen nach Hause liefen.  In der Konversation auf dem Heimweg ging es um die Wohungslage, die Buddy-Groups und irgendwann auch um meine finanzielle Situation, für die sie Mitgefühl und Mitleid äußerten. Wir verabschiedeten uns und tauschten noch schnell die Nummern aus, ehe wir in unsere Bleiben hüpften und uns schlafen legten. Am späten abend vibrierte das Handy und ich erhielt eine Einladung zum Frühstück am nächsten Morgen, was mich sehr gefreut hat.

Der nächste Morgen startete also mit einem Frühstück der Super-Lative. Es gab alles, was der morgendliche Schrei nach Hunger verlangt und das bei bester Gesellschaft. Amaia und Nur bereiteten das Frühstück vor ohne Hilfe von mir anzunehmen, boten mir Kaffee und Tee an und sorgten für Musik. Eine Auswahl zwischen Cornflakes, verschiedenen Brotsorten und -Belägen sorgten für einen mehr als zufrieden stellenden Start in den Tag.

Um mich bei den beiden für die Großzügigkeit zu bedanken werde ich ein paar Zeilen in englischer Sprache schreiben: Amaia and Nur, i really want to thank you for having me at your place for breakfast, which was the biggest and most versatile breakfast i enjoyed for a really long time! Additional was your timing pretty good because i really was out of money and foodstuff and because of that, you two are my official heros of Thursday the 30th of August 2012. You really made my day and i am (quite) happy to met you. All the bartrips and parties we have been to, showed me that it is really worth spending time with you. I think we have the opportunity to share a really nice time in Göteborg and around and we will have a lot of fun!

Am Nachmittag des besagten Donnerstags wurden wir durch unsere Buddys über das Camus-Gelände geführt und mussten ab und an verschiedene Aufgaben erledigten. Der Campus hat einen in sich stimmigen Stil und passt sowohl von Gebäuden als auch Grünflächen zusammen. Er wirkt durchdacht, freundlich und großzügig und ist nicht annähernd vergleichbar mit dem Campus der Koblenzer Universität, der im Grunde nur aus einer betonierten Fläche, dem Mikadoplatz, und Wegen zu den Gebäuden der einzelnen Fachbereiche besteht. Auch hat die Student Union ein eigenes Gebäude, in welchem die studentische Selbstverwaltung, das International Reception Committee und verschieden Cafés und die Mensa untergebracht sind. Es gehört zum Eigentum der Studenten und ist für jeden zugänglich. Daher finden viele offizielle Partys in diesem Gebäude statt. Auf der Campus-Tour lernten wir weitere für uns wichtige Gebäude kennen und stoppten an verschiedenen Plätzen um Spiele, wie die Wasserüberquerung in einem Vierer-Team mit vier Bierkästen, zu gewinnen. Wie schon am vorherigen Abend waren alle Nationen in der Gruppe vertreten und ich konnte wieder einmal viele neue und nette Menschen kennen lernen. Es macht riesig Spaß und sorgt immer wieder für neue Erkenntnisse und interessante Gespräche.

Abends verzichtete ich diesmal auf den Kneipengang und ruhte mich ein bisschen aus weil freitags die Stadtrallye folgte, über die ich ebenfalls berichten werde. Man wird langsam alt und muss dem gebrechlichen Körper ein bisschen Ruhe gönnen! 😀 Liebste Grüße und nochmals ein Gracias an Amaia und Nur. DerRene!

 

Comments

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Posted

in

by

Tags: