Cape Wrath Trail (Tag 3)

… der dritte Tag unserer Reise begann bedrückend. Nach unserer genialistischen Zeltplatzwahl mit grandiosem Ausblick am zweiten Tag der Wanderung des Cape Wrath Trail mussten wir schon in der Nacht die Rechnung dafür tragen. Durch das Tal in dem wir auf einem Felsvorsprung zelteten, zog die ganze Nacht eine leichte aber beständige Brise Wind. Das an sich ist eigentlich kein Problem, aber den dichten Nebel, den sie mit sich brachte, sorgte für eine nass-kalte und ungemütliche Nacht. Am nächsten Morgen konnten wir unsere Schlafsäcke auswringen und entsprechend kräftezehrend und schlaflos war die Nacht. Der Tag konnte also nur besser werden. Aber seht selbst!

Der Morgen des dritten Tages
Der Morgen des dritten Tages war neblig und kalt
Kräftezehrende Nacht
Dementsprechend hatten wir eine Kräftezehrende Nacht in den Knochen
Das Tal gefüllt mit Nebel. Sieht gut aus, war aber anstrengend, denn darin haben wir geschlafen.
Das Tal gefüllt mit Nebel. Sieht gut aus. War allerdings anstrengend, denn darin haben wir geschlafen.
Dafür wurde uns am morgen umso schneller wärmer, denn es galt erst einmal ein paar Höhenmeter zu bewältigen.
Dafür wurde uns am morgen umso schneller wärmer, denn es galt erst einmal ein paar Höhenmeter zu bewältigen.
Sonnenschein auf dem Cape Wrath Trail
Nachdem wir oben angelangt waren, ging es allerdings direkt wieder Bergab. Der kaum sichtbare Trail schlängelte sich entlang eines Flusses, den wir im weiteren Talverlauf mehrmals durchqueren mussten.

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Auch Felsen tragen in Schottland eine fetzige Friese
Auch Felsen tragen in Schottland eine fetzige Friese

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Dann begegnete uns zum zweiten mal Steve, der einzige Wanderer, der unsere Route lief und uns begegnete. Ein sehr hilfsbereiter, aufgeschlossen und ausgesprochen fitter Kerl.
Dann begegnete uns zum zweiten mal Steve, der einzige Wanderer, der unsere Route lief und uns begegnete. Ein sehr hilfsbereiter, aufgeschlossen und ausgesprochen fitter Kerl.

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Nachdem ich kurz vorher knietief in einem Moor versunken war, ging die Route bald durch ein sehr weit geöffnetes und sonniges Tal, in dem wir ein wenig Kraft tanken konnten.
Nachdem ich kurz vorher knietief in einem Moor versunken war, ging die Route bald durch ein sehr weit geöffnetes und sonniges Tal, in dem wir ein wenig Kraft tanken konnten.
Auch hier begegnete uns erneut eine riesige Herde Rotwild
Auch hier begegnete uns erneut eine riesige Herde Rotwild

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... und natürlich durften auch die Highlander nicht fehlen, die direkt am Wegrand fraßen
… und natürlich durften auch die Highlander nicht fehlen, die direkt am Wegrand fraßen

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Eigentlich interessierten sie sich nicht wirklich für uns, aber so ein Blick ist doch ganz schön respekteinflößend.
Eigentlich interessierten sie sich nicht wirklich für uns, aber so ein Blick ist doch ganz schön respekteinflößend.

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Der Trail entschwand so langsam wieder dem Tal. Die Kulisse war einfach Klasse
Der Trail entschwand so langsam wieder dem Tal. Die Kulisse war einfach Klasse
Der Blick zurück ins Tal war echt schön. Langsam ging es wieder bergauf und wurde durch den Nebel merklich kälter.
Der Blick zurück ins Tal war echt schön. Langsam ging es wieder bergauf und wurde durch den Nebel merklich kälter.
Kräftezehrender Trail mit viele tiefen Pfützen
Es ging wieder bergauf. Das Trail an sich war nass und überall musste man Püftzen ausweichen, deren Tiefe über den Rand der Wanderstiefel hinaus gingen. Dadurch wurde die Wanderung noch einmal beschwerlich, vor allem weil der kalte Nebel uns wieder begleitete.
Cape Wrath Trail mit Seen und Bächen im Nebel
So kalt, nass und anstrengend es war … der Ausblick war immer wieder erstaunlich beeindruckend.
Wer findet den Pfad?
Wer findet den Pfad? … manchmal war das navigieren gar nicht so einfach und wir mussten uns eine möglichst trockene Route selbst zusammen suchen
Niels vorm Nebeltal
Das ist eine meiner liebsten Aufnahmen dieses Trips, die einfach die Stimmung dort wunderbar wieder gibt. Ich taufe es „Niels vorm Nebeltal“.
Das Ziel war in Sicht
Das Ziel war langsam in Sicht. Es galt noch einmal innerhalb kürzester Zeit Höhenmeter zu vernichten um bis hinunter an das Wasser zu gelangen. Dort wartete eine Schutzhütte auf uns.
Cape Wrath Trail
Die Dämmerung fing langsam an, während wir uns mit letzter Kraft das Tal hinab schleppten. Ich hatte Schmerzen im Knie und der Fuß von Niels fing an zu zwicken. Die letzten Kilometer waren reine Schinderei.
Sourlies Bothy
Das ist Sourlies Bothy, wo wir auf einige andere Wanderer trafen. Ein bunter Mix aus weiteren Schotten (James und Beau) und einer Gruppe Iren. Es war ein unterhaltsamer Abend.
Der letzte Tag der Wanderung
Der nächste Morgen begann wieder einmal neblig und ging nach einer guten halben Stunde knackig Steil links den Hügel hinauf.
Cape Wrath Trail am 4. Tag
… einfach faszinierend solche menschenverlassene Orte.
Nebel soweit das Auge reicht.
Nebel, Nebel, Nebel, … eigentlich wäre hier Potenzial für eine schöne Aussicht gewesen. Letztlich haben wir hier nur die Kälte und Feuchtigkeit wahrnehmen können.
Fähre von Inverie nach Mallaig
Am Ende ging es von einem kleinen schottischen Kaff (Inverie), das aus vielleicht 10 Häusern besteht mit der Fähre nach Mallaig. Von dort nahmen uns Beau und James, die wir zuvor im Bothy kennen gelernt hatten mit dem Auto zurück nach Fort William mit. Völlig erschöpft genossen wir dort nach einem guten Essen eine der schönsten Zugfahrten meines Lebens. Es war ein idyllischer Sonnenuntergang mit fabelhafter Aussicht.

 

Abends kamen wir dann völlig erschöpft bei Mai in Edinburgh an, wo wir erst einmal duschen gingen und eine Auszeit auf der Couch einbauten. Wir blieben noch 3 Tage dort, schauten uns Edinburgh an, verbrachten einen Abend in der Stadt und genossen einen weiteren Sonnenuntergang auf King Arthur’s Seat, einem Felsen am Stadtrand. Damit ging ein weiterer genialistischer Urlaub zu Ende.

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