… direkt nachdem ich das Auto zurückgegeben hatte, ging es für mich weiter zum Bahnhof und dann mit dem Zug nach Kiruna. Zunächst ging es mit diesem nach Boden, was in der nördlichen Hälfte Schwedens liegt. Hier musste ich den Nachtzug verlassen, für den ich übrigens keinen Schlafplatz ergattern konnte weil schon alles ausgebucht war. Die Nacht war also recht unbequem und auch nicht die erholsamste meines Lebens. 😉
In Boden kam ich um 10:30 an und der Morgen war merklich dunkler im Vergleich zu dem in Göteborg. Die Zugfahrt nach Kiruna dauerte noch einmal 4 Stunden und war eine der beeindruckendsten Fahrten die ich je in einem Zug erlebt habe. Die Landschaft draußen war an Schönheit nicht zu überbieten und erinnerte eher an eine geeignete Umgebung für einen Film oder ein Märchen.
Das Relief an sich war relativ flach und im Hintergrund andeutungsweise mit Hügeln geschmückt, die größtenteils von großflächigen Wäldern bedeckt waren. Diese erstreckten sich bis zu den Gleisen und wechselten sich ab und an mit einem Wiesenstück oder einem See ab. In den Wäldern stand kein Baum, der noch ein wenig grün zu bieten hatte, weil alle komplett mit Schnee und Eiskristallen bedeckt waren. Durch Wind wurden wohl auch die Stämme und Äste von allen Richtungen bepudert und es gab bis auf die Form kein Identifikationsmerkmal mehr, das an einen Baum erinnert.
Auch die Sonne, die sich nunmehr nur noch an die Grenze zum Horizont traute, sorgte für eine beeindruckende Stimmung. Vergleichen konnte man diese mit einem Sonnenauf- oder Untergang in der Heimat, wobei das Farbspektrum andere Farben zeigte und mehr von seichtem aber leuchtenden gelb in glühendes orange überging und dann einen fließenden Übergang zu dem dunkel-lila-blass-blauen Himmel herstellte und eine ungewöhnliche Pracht zeigte.
Das war ein sehr beeindruckendes Gesamtbild und ich hoffe ich komme gut voran mit dem Schneiden und Hochladen der Videos, sodass ihr nachvollziehen könnt, was ich hier erlebe! Der Schnee, die Lichtverhältnisse und die bittere Kälte – es ist einfach Wahnsinn! Wir haben seit drei Tagen 32°C … jenseits der Null und damit im „erfrischenderen“ negativen Bereich der Celsius Skala! 😀 DerRene!
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