Elche am Wegrand

Ich muss jetzt kurz eine Statusmeldung loswerden, welche in die bisher chronologische Ordnung meiner Artikel nicht wirklich passt, aber so interessant ist, dass ich mich nicht davon abbringen kann sie jetzt zu veröffentlichen.

Der heutige Tag war zunächst ein ganz normaler Tag im Leben eines Studenten. Ich habe mich erst um 10 Uhr aus dem Bett gequält, da ich bis um 2 Uhr nachts programmiert hatte und war nicht wirklich glücklich darüber. Meine Schwester, die am Wochenende zuvor zu Besuch war, hat mich ein wenig aus meinem disziplinierten Rhytmus gebracht, den ich jetzt möglichst schnell wieder erreichen möchte. Nach dem Frühstück habe ich dann mit einigen Gruppenmitgliedern eines Projektes die Datei-Struktur für unsere Android-App aufgesetzt und den Nachmittag mit Android-Tutorials verbracht. Gegen Abend klingelte dann mein Telefon und Steffi fragte,  ob ich bei einer Runde Laufen dabei sei. „Selbstnatürlich!“, lautete die Antwort und wir machten uns bald auf.

Als Steffi, Gregor und ich dann im Wald ankamen und ich nach dem Dehnen mit dem Joggen begann, entdeckte ich hinter der ersten Kurve, fünf Meter vom Weg entfernt, drei Elche und blieb mit offenem Mund stehen. Im Gegensatz zu mir waren sie vollkommen unbeeindruckt von meiner Erscheinung -vermutlich war ich nicht der erste Mensch, den sie sahen- und fraßen gemütlich weiter. Die Tiere waren eine vollkommen friedfertige und gemütliche Erscheinung, die mich dazu zwang das Laufen für ein paar Minütchen zu pausieren. Gespannt beobachtete ich die Tiere, die mit ihrer seltsamen Kopfform und dem Bart, den sie unter dem Kinn tragen, schon etwas befremdlich aussehen. Das klingt jetzt ein wenig amüsant, aber die Situation hat mir, aufgrund der kurzen Distanz zwischen mir und den Elchen, nicht unerheblichen Respekt eingeflöst. Ich sage euch, das sind ganz schön große und wuchtige Viecher, denen man nicht begegnen will, wenn sie sich gestört fühlen. Sie können, gerade in der Brunftzeit, unheimlich ungemütlich und aggressiv werden und greifen dann mit schnellen kraftvollen Huftritten an, was einem nicht viele Chancen lässt und einem in einer solchen Situation natürlich durch den Kopf geht.

Ich habe die Begegnung aber unbeschadet überstanden und bin um eine typisch schwedische Erfahrung reicher! Eine gute Nacht wünscht DerRene!

 


Bildquelle: schwedische Transport-Behörde (Transportstyrelsen). Das Bild darf für nicht-kommerzielle Zwecke frei genutzt werden.[Quellverweis]

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